Das Programm (DTCC30)

Der DoTank (DTCC30) als Umsetzungsprogramm für die zirkulär gebaute Stadt

Um für den Übergang von einem linearen System zu einer zirkulären Stadt entsprechende Impulse setzen zu können, ist in der Stadt Wien, Magistratsdirektion - Geschäftsbereich Bauten und Technik, Stabsstelle Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen (SRN), das Programm "DoTank Circular City Wien 2020-2030" (DTCC30) angesiedelt.

Das Programm ist ein Leitprojekt der Wirtschaftsstrategie WIEN 2030 und versteht sich als magistratsübergreifende Drehscheibe rund um das Thema Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt. Aufgabe des Programms ist es, Maßnahmen zur Implementierung einer Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu entwickeln, zu koordinieren und zu steuern – mit dem Ziel, den Ressourcen- und Emissionsverbrauch über den gesamten Lebenszyklus zu reduzieren.

Wie ist der DoTank (DTCC30) aufgebaut?

Das Programm "DoTank Circular City Wien 2020-2030" (DTCC30) besteht aus 7 Handlungsfeldern (Phasen):

Bildbeschreibung

Programm-Management

  • übergeordnetes Ziel: Umsetzung einer agilen Arbeitsstruktur

  • Phasenleitung: Claudia Schrenk

Dem Querschnittsthema der Ressourcenschonung geschuldet, setzt der DoTank (DTCC30) über das klassische Projektmanagement hinaus auf eine agile Arbeitsstruktur, um dem innovativen Charakter des Themenfeldes gerecht zu werden.

Informationsmanagement und Kommunikation

  • übergeordnetes Ziel: Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit des kreislauffähigen, regenerativen Bauens
  • Phasenleitung: Stefanie Roithmayr

Um systemische Veränderungsprozesse voranzutreiben, braucht es Kommunikation zur Vermittlung und Vernetzung. Der DoTank (DTCC30) initiiert verschiedene Kommunikationsformate, um Akteur*innen zu ermöglichen, ihre Expertise, Sichtweisen und Erfahrungen auf dem Gebiet einbringen zu können. Gleichzeitig beteiligt sich der DoTank (DTCC30) auch aktiv an Veranstaltungen, die von anderen Wissensträger*innen gestaltet werden. Die Erkenntnisse aus den diversen Fachdialogen und Austauschformaten fließen in die Bearbeitungen im DoTank (DTCC30) ein.

Kollaboration und strategische Vernetzung

  • übergeordnetes Ziel: Förderung von Innovation, gemeinsamer Aufbau von Know-how und Identifikation von Umsetzungspotenzialen

  • Phasenleitung: Klaus Kodydek

Der Paradigmenwechsel hin zu einer zirkulär gebauten Stadt kann nur gelingen, wenn das Thema von Vielen Vorangetrieben wird. Und es ist essentiell, dass das Denken in Disziplinen und Sektoren aufgelöst wird, denn Innovation lässt sich nicht alleine und isoliert durchsetzen. Im Sinne eines integrativen Ansatzes ist es wichtig, Kollaborationen einzugehen und sich zu vernetzen, um voneinander zu lernen und um sich gemeinsam weiterzuentwickeln.

Abgestimmt auf die Erfordernisse der anderen Phasen werden Forschungsprojekte initiiert. Zusätzlich wird an nationalen und internationalen Programmen und Arbeitsgruppen teilgenommen, um konsequent Know-how-Aufbau (Wissensspeicher) zu betreiben.

Operative Grundlagenermittlung und Skalierung

  • übergeordnetes Ziel: Definition und Entwicklung von Grundlagen und Initiierung und Begleitung von Startprojekten

  • Phasenleitung: Klaus Kodydek

Kreislauffähiges Planen und Bauen ist relativ neu. Der Fokus dieser Phase liegt deshalb darauf, theoretische Grundlagen für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu ermitteln (beziehungsweise relevante Forschungsfragen zu definieren und deren Beantwortung über Kollaborationen zu initiieren) und die erarbeiteten Grundlagen Schritt für Schritt in die Umsetzung zu bringen. Zentrales Ziel ist es, "die Stadt als Vorreiterin" zu etablieren, und – vor dem Hintergrund aktueller Rahmenbedingungen – in den Bauprojekten der Stadt Wien Kreislaufwirtschaft Schritt für Schritt in die Umsetzung zu bringen. Aufgrund der Praxisnähe werden insbesondere in dieser Phase Stellschrauben für die weiteren Handlungsfelder identifiziert.

Das Kernteam dieser Phase setzt sich aus Kolleg*innen aus den Dienststellen und aus Unternehmen der Stadt Wien zusammen.

Regulative, Förderwesen, Ausschreibung und Vergabe

  • übergeordnetes Ziel: Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen

  • Phasenleitung: Georg Hofmann

Die Kernaufgabe besteht darin, das Thema der Kreislaufwirtschaft in den rechtlichen Rahmenbedingungen, Fördervorgaben, Ausschreibungen und Vergabeprozessen so zu verankern, dass die Kreislaufwirtschaft ab 2030 als selbstverständlicher Teil des Bauwesens wahrgenommen und gelebt wird. Dafür werden im Wirkungsbereich der Stadt Wien bestehende Gesetze, Verordnungen, Weisungen, Normen, Förderungsvorschriften, Auslobungsbestimmungen, Prüfroutinen et cetera einem "Kreislaufwirtschafts-Check" unterzogen und Adaptierungsvorschläge für die Verankerung der Kreislaufwirtschaft in den Rahmenbedingungen erarbeitet.

Das Kernteam der Phase setzt sich aus Kolleg*innen aus den Dienststellen und aus Unternehmen der Stadt Wien zusammen.

Ökonomie

  • übergeordnetes Ziel: Verankerung einer lebenszyklusorientierten Perspektive und Darstellung der Wirtschaftlichkeit

  • Phasenleitung: Stefanie Roithmayr

Neben den ökologischen Benefits der Anwendung zirkulärer Planungsprinzipien müssen auch ökonomische Vorteile im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes nachweisbar abgebildet werden. Die Phase "Ökonomie" betrachtet dabei "Wirtschaftlichkeit" gesamt und bezieht relevante Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in den Diskurs mit ein. Trends, Innovationen und relevante Entwicklungen am Markt werden dabei berücksichtigt.

Strategie, Roadmap und Governance

  • übergeordnetes Ziel: Entwicklung einer Richtschnur für die Transformation und die Gestaltung geeigneter Governance-Strukturen

  • Phasenleitung: Bernadette Luger

Damit der Paradigmenwechsel zu einer zirkulären Stadt unter bestmöglichen Voraussetzungen stattfindet, braucht es eine Richtschnur für die Transformation - das bedeutet eine Roadmap, die die wesentlichen Entwicklungsschritte darstellt. Aufgabe dieser Phase ist es, diese Roadmap zu entwickeln, abzustimmen und geeignete Governance-Strukturen für das Vorantreiben des Paradigmenwechsels zu konzipieren. Dabei wird auch auf die Erfahrungen und Erkenntnisse anderer Städte zurückgegriffen.

Wer ist am DoTank (DTCC30) beteiligt?

Der DoTank (DTCC30) umfasst alle Personen, die im Rahmen des Programms an der Transformation zur zirkulären Stadt mitwirken. Dabei gibt es unterschiedliche Rollen, Aufgabenbereiche und Intensitäten der Mitarbeit.

Programm-Kernteam des DTCC30