Das Neudenken von Systemen: Von der Vision zur Realisierung

Ein iterativer, transdisziplinärer Prozess: Der Wiener Weg zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

Bildbeschreibung

Das Programm "DoTank Circular City Wien 2020-2030" setzt auf einen iterativen, transdisziplinären Prozess unter Beteiligung vielfältiger Stakeholder*innen-Gruppen. Damit ist ein schrittweises Vorgehen gemeint, bei dem verschiedene Fachdisziplinen gemeinsam an einem Problem arbeiten. Der Prozess beinhaltet wiederholte Durchläufe, bei denen Ideen ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und Lösungen entwickelt werden. Dieser Ansatz ermöglicht es, vielfältige Perspektiven zu integrieren und schrittweise auf ein gemeinsames Verständnis und eine umfassende Lösung hinzuarbeiten. Es ist ein kontinuierlicher Zyklus des Versuchs, des Lernens und der Anpassung, um sukzessive Verbesserungen zu erzielen. Der Prozess wird wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Dabei arbeitet das Programm nach den Prinzipien Definieren, Operationalisieren und Implementieren. Schrittweise werden so bis 2030 Maßnahmen zur Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft gesetzt.

Die "Definitions-Phase" (bis 2024) schafft Orientierung und ist davon geprägt, Grundlagen für die Implementierung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu ermitteln. Wesentliche Schritte dafür sind, Wien als "Circular City" zu definieren, eine gemeinsame Vision zum zirkulären Bauen zu entwickeln und eine Bewertungsmethodik zur Darstellung des Kreislaufpotenzials zu schaffen. Parallel wird daran gearbeitet, das Thema in der Stadt Wien sowie in den Unternehmen im Einflussbereich der Stadt zu verankern und anzuwenden.

In der "Operationalisierungs-Phase" (bis 2027) erfolgt eine stufenweise Integration der in der "Definitions-Phase" erarbeiteten Grundlagen. Somit werden Fallstudien und zirkuläre "Startprojekte" in allen Lebensphasen realisiert. Damit dies gelingt, soll der große Hebel der öffentlichen Beschaffung für eine größere Nachfrage an kreislauffähigen Innovationen genutzt werden. Auf Basis der Erkenntnisse aus den Pilotierungen werden die Grundlagen iterativ weiterentwickelt.

Die "Implementierungs-Phase" (bis 2030) fokussiert auf die Skalierung der Umsetzungsmaßnahmen durch die Anpassung der Rahmenbedingungen. Die wesentlichen Stellschrauben dafür werden bereits in den Phasen des Definierens und Operationalisierens identifiziert. Parallel zur Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen findet eine Wirkungsevaluierung der gesetzten Maßnahmen statt.

Bausteine für den Paradigmenwechsel